Nordwesten Argentinien

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Nordwesten Argentiniens

Im Gegensatz zu Patagonien, wo die Natur der große Star ist, zeichnet sich der Nordwesten vor allem durch seine Kultur aus.

Salta (Stadt)
Der koloniale Charakter macht die Hauptstadt der Provinz Salta zu einem der interessantesten Orte des Nordens. Versäumen sollte man nicht, die Kirche San Francisco, das Kloster San Bernardo, das Museum des Cabildo und die Kathedrale, zu besuchen. Bei einem nächtlichen Spaziergang durch die Balcarce-Straße kann man zusammen mit den Salteños das nächtliche Leben genießen. Hier findet man Restaurants, Cafés und Live-Musik bis zum frühen Morgen. Und probieren sollte man auf jeden Fall die berühmten „Empanadas“ – gefüllte Teigtaschen – von Salta.

Valles Calchaquíes
Die Calchaquíes-Täler reichen von La Poma im Norden Saltas bis nach Punta de Balasto in der Provinz Catamarca, aber meist versteht man darunter den Abschnitt zwischen den Orten Cachi und Cafayate. Die Reise beginnt in Salta und führt über einen steilen, kurvenreichen Weg – die „Cuesta del Obispo“ – in grüner Landschaft nach Piedra del Molino auf 3.340 m Höhe. Vorbei an den farbigen Steinskulpturen der Schlucht Quebrada de las Conchas führt die Route nach Salta zurück.

Cachi
Cachi war eine wichtige Stadt in den Valles Calchaquíes. In der Sprache der Quechua bedeutet „Cachi“ Salz. Das Salz war eine wichtige Handelsware der Gegend. Zwar kann man heute die Reste der präkolombinen Kulturen nur in Museen und sehr wenige Spuren in Orten wie Las Pailas oder Las Trancas besichtigen, dort gibt es noch Reste ältester Kolonialarchitektur, die von den Ecktüren mit scharfen Winkeln zeugen, die üblich waren, bevor man zu den abgeschrägten Hausecken an Straßenkreuzungen („Ochava“) überging.

Seclantás und Molinos
Die Altstadt von Molinos zeigt noch den Kern der Kultur der Valles Calchaquíes. Der Ort liegt auf halbem Weg zwischen Cachi und Cafayate und wurde durch die Entfernung vor dem Vordringen des Massentourismus geschützt. Das Hotel Hostal de Molinos bewahrt noch völlig die Aura seiner zweihundertjährigen Geschichte. In diesem Gebäude gegenüber der schönen Kirche San Pedro Nolasco, in der sich die Besucher ins 17. Jahrhundert versetzt fühlen, lebte der letzte spanische Gouverneur.

Cafayate
Cafayate ist eine Stadt voller Leben. Hier findet man Weinkellereien, Vinotecas, gute Kunsthandwerksgeschäfte und vor allem den Zugang zur Schlucht Quebrada de las Conchas. Man sollte die Felsformationen der „Garganta del Diablo“ (Teufelsschlund) und „El Anfiteatro“ mit seiner unglaublichen Akkustik besuchen.

Der Zug zu den Wolken
Er führt zu einem Eisenbahnviadukt, einer großartigen Ingenieursleistung mit einer Länge von 24 m und einer Höhe von 63 m, das 1948 eingeweiht wurde. Der Zug klimmt immer weiter empor bis nach San Antonio de los Cobres, während der Kolonialzeit Haupstadt des Gouvernements Los Andes. Von hier aus fehlen nur noch wenige Minuten bis zum Viadukt, wo der 217 km lange Reiseweg endet. Die Ankunft an dieser Stelle, wo die Bewohner die Reisenden erwarten, wird wie ein Fest gefeiert.

Die Puna
Unter Puna versteht man eine Hochebene auf etwa 3.500 bis 4.000 m über dem Meeresspiegel. Der Begriff bezeichnet allerdings auch den Sauerstoffmangel, der die Höhenkrankheit „Sorroche“ verursacht, deren typische Symptome Kopfschmerzen, Schweregefühl und Übelkeit sind. Nicht jeder leidet unter ihr, sollte man aber die Symptome verspüren, dann braucht der Körper lediglich Zeit zur Anpassung.

Die Schlucht Quebrada de Humahuaca
Es handelt sich um ein enges, trockenes Tal im Nordwesten, das das Zentrum der Provinz Jujuy in Nord-Südrichtung durchschneidet und zum Naturerbe der Menschheit gehört. Auf einer Länge von 155 km wird es von einer vielfarbigen Bergkette begrenzt. Man sagt, die Quebrada sei „nicht allein“ und ihr entströme eine starke Spiritualität, die die Schönheit dieser farbigen Landschaft voller Kandelaberkakteen und verstreuten Dörfchen unterstreiche, in denen noch Nachkommen der verschiedenen, ursprünglichen Völker leben. Das Erbe der Vorfahren ist noch heute in den Bräuchen der Bewohner lebendig.

Iruya
Der Ort auf einer Höhe von 2.780 m gehört nicht zur Quebrada, aber er wurde berühmt durch seine kleine Kapelle (aus dem Jahr 1753), deren Glockenturm mit blauer Kuppel sich malerisch von der Bergkulisse abhebt. Die Fahrt von Humahuaca aus dauert nahezu drei Stunden, da der Weg über ungefestigte Gebirgsstraßen führt. Auf 4.000 m Höhe überquert man die Grenze zwischen den Provinzen Jujuy und Salta: von da ab geht der Weg abwärts nach Iruya.

Befestigungsanlage von Quilmes

Die Befestigungsanlage von Quilmes liegt im Nordwesten Argentiniens, im äußersten Westen der Provinz Tucumán. Sie ist eine der größten archäologischen Attraktionen des Landes und wird jedes Jahr von Tausenden Touristen und Forschern besucht.


Die Befestigungsanlage wurde vom gleichnamigen Indianerstamm (siehe Quilmes (Volk)) erbaut, um gegen die angreifenden Spanier zu widerstehen, was jedoch am Ende nicht gelang, da die Spanier deren Felder anzündeten und sie so lange hungern ließen, bis der Indianerstamm schließlich aufgeben musste.

Der größte Teil der Anlage liegt an einem Berghang in einer Nische, wo die gute Übersicht in kriegerischen Auseinandersetzungen entscheidend war.

Die Ruinen von Quilmes wurden im vergangenen Jahrhundert von einem Archäologen der Universidad de Buenos Aires, Juan Bautista Ambrosetti, entdeckt. Die Restaurierung der Anlage begann 1978 durch Forschergruppe, geleitet von Norberto Pelissero. Heute wird kritisiert, dass die dabei angewendeten Kriterien eher touristisch als anthropologisch anmuten.

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Matias viajando a la Antartida

Über den Autor

Ich bin Matias, geboren in Patagonien und ein Liebhaber meines Landes.

Seit mehr als 20 Jahren helfe ich ausländischen Reisenden, ihre Reise nach Patagonien zu organisieren.

Ich verwalte auch diese exotische Unterkunft an der Atlantikküste.